Größere Festungsanlage aus dem WK I
Diese Festung hatte ich auf meiner Tour Ende Mai 2013 schon einmal besucht, allerdings fehlten mir zu diesem Zeitpunkt noch gewisse "zweckdienliche Informationen" und deswegen hatten wir bei unserem ersten Besuch, nur Teile der Außenanlagen "erforscht". Auf meiner dritten Frankreichtour in diesem Jahr, haben wir uns nun auch dem Inneren der Festung gewidmet!
Die Festung wurde von 1908 bis 1910 erbaut und in den Jahren danach bis 1914 weiter ausgebaut. Die Besatzungsstärke betrug bis 1200 Mann und wurde auf einer Gesamtfläche von ca. 40 ha.gebaut. Es wurden drei örtlich voneinander getrennt platzierte gepanzerte Kasernen, eine Panzerbatterie mit vier 10 cm Geschützen und eine Kraftstation errichtet. Alle Hauptanlagenteile sind mit einem 1,8 km langen Tunnelsystem verbunden. Im Süden sind Teile der Festung durch ein bis zu 80 m breites Drahthindernis geschützt und im Osten durch eine 700m lange und 4m hohe Steilmauer, gespickt mit Eisenspießen. Das gesamte Areal ist von einem ca. 5 Meter tiefen Graben umgeben, durch den sich ebenfalls ein breiter Gürtel mit Drahthindernissen aus Stacheldraht zieht!
Während des WK I war die Festung nicht in Kampfhandlungen verwickelt. Erst im WK II wurde sie Ende 1944 durch US Truppen direkt angegriffen, da sie mit ihren 4 Geschützen das Übersetzen der US Einheiten über die Mosel extrem behinderte.
Das Innere der Festung befindet sich in einem baulich schlechten Zustand und durch die Weitläufigkeit der Anlage besteht auch das Risiko sich zu verirren, was sowohl für den inneren und äußeren Bereich zutrifft! Im Freigelände bestehen zusätzlich überall Gefahren durch Drahthindernisse und die schon erwähnten Eisenspieße! Ein Besuch dieser Festung sollte, wenn überhaupt, nur mit äußerster Vorsicht und in Begleitung eines ortskundigen erfolgen!
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