Auf dem Bild wird das Verfahrensschema eines modernen Klärwerkes dargestellt. Für ausführliche Informationen zu den einzelnen Verfahrensschritten und Bauwerken bitte den Bereich wählen.
Da es durch die vielzahl der Pumpen, Antriebe, Regelorgane und Onlinemessungen nicht mehr geht solch eine Anlage manuell im Handbetrieb zu bedienen, sind Anlagenteile durch eine Prozessleittechnik verbunden.
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Sandfang
Im Abwasser enthaltener Sand lagert sich bei verminderter Fließgeschwindigkeit in Rohrleitungen und Becken des Klärwerkes ab. In Verbindung mit Schlamm kann sich eine betonartige Ablagerung bilden, die nicht mehr durch normales Spülen mit Wasser entfernt werden kann. Störungen des Betriebes sind die Folge.
Des Weiteren besteht die Schmirgelwirkung des Sandes. Diese führt auch zu einem erhöhten Verschleiß an Pumpen und maschinellen Einrichtungen. Der Sand muss daher frühzeitig abgeschieden werden.
Der Sandfang besteht meistens aus einem Längsbecken mit trichterförmigen Boden. Es gibt aber auch Rundsandfänge, die nach dem Hydrozyklonverfahren arbeiten.
In Langsandfängen setzt sich der Sand durch herabsetzen der Fließgeschwindigkeit im trichterförmigen Boden des Becken ab. Von dort wird er mit einem maschinellen Räumer in einen noch tieferen Trichter am Beckenende geräumt.
Aus diesem Trichter wird das Wasser-
sandgemisch mit einem Drucklufthebeeffekt, einer sogenannten Mammutpumpe entfernt.
Der Sandfang wird häufig belüftet. Das verhindert das Aufschwimmen von Leichtstoffen (Fette, Öle) auf der Beckenoberfläche. Diese werden durch die Belüftung ins Wasser eingemischt. Im nebengeschalteten Leichtstoffabscheider können diese aufschwimmen.
In einer Sandwäsche werden die organischen Bestandteile die sich mit dem Sand absetzten ausgewaschen und der gewaschene Sand wird in einen Container ausgetragen. Dieser Sand kann in geeigneten Bereichen (Straßenbau, Landbau) zu 100% recyclet werden.
Leichtstoffabscheider
Der Leichtstoffabscheider ist mit dem Sandfang durch eine Lamellenwand verbunden. Durch die Belüftung des Sandfanges entsteht ein Flotationseffekt über den alle Leichtstoffe (Fette, Öle und alle Stoffe mit einem spezifisch kleinerem Gewicht als Wasser) durch die Lamellenwand im Leichtstoffabscheider aufschwimmen können.
Die aufschwimmenden Stoffe werden von Zeit zu Zeit abgezogen und der Faulung zugeführt. Da es sich zu einem großen Prozentsatz um Fette handelt, ist die Faulgasausbäute relativ hoch bei der Umsetzung im Faulraum.