Modellbahnbau
Der "Neubeginn" Herbst 2018, Bau einer neuen Modellbahnanlage Spur N auf ca. 7 m² Fläche mit zwei Schattenbahnhöfen und einem Gleiswendel
Die Gedanken wieder einmal mit dem Bau einer Modellbahnanlage zu beginnen, waren ja schon etwas länger im Hinterkopf vorhanden! Nach dem zuhause entsprechender Platz geschaffen wurde, in dem das ehemalige Gästezimmer in das nicht mehr benötigte Kinderzimmer umzog, begann nach "geistiger" Planung die aktive Umsetzung. Ursprünglich, als dieses neue Projekt in meine Webpräsenz gefunden hatte, habe ich die Bauabschnitte in einer ungefähren zeitlichen Reihenfolge beschrieben.
Aktuell 2022, nachdem ich den Beschluss fasste, diesem Thema auch ein eigenes Layout zu spendieren, wie ich es bereits bei meinen Bunker- Festung- und Untergrundseiten gemacht habe, ist die chronologische Abbildung nicht mehr ganz so einfach. Mittlerweile ist viel passiert und zwischenzeitlich war mein Wirken auf der ursprünglichen Web-Seite eher spärlicher. Deswegen habe ich nun das Entstehen der "neuen" Modelbahnanlage in Abschnitte zusammengefasst und auch Bilderalben zu den Abschnitten implementiert.
Ich werde aber versuchen, trotzdem eine gewisse Chronologie bei zu behalten, was also nach und nach entstanden ist und verwirklicht wurde. Ich muss auch noch dazu sagen, dass es keine grundsätzlichen Vorlagen gab und gibt, sondern alles während dem Bau in meinem Kopf entsteht und dies deswegen auch einer gewissen "Dynamik" unterliegt.
Als Grundgestell dient ein Lattenrahmen der auf Tischbeinen aus Metall steht, darauf wiederum besteht das Grundgerüst der Anlage aus fünf mehr oder minder separaten Teilen,die man im Bedarfsfall auch wieder abbauen kann, ohne die komplette Anlage zu "zerstören". Prinzipiell ist der Aufbau wie bei einer Modulanlage, nur mit etwas größeren Segmenten. Alle Gleise im nicht sichtbaren Bereich, wurden bereits an den Schnittstellen getrennt, somit müsste man "nur" die Gleise an den entsprechenden Stellen im Sichtbereich trennen und man könnte die Anlage in Teile zerlegen. Die Rahmen der "Modulteile" sind auf das Grundträgersystem mit Laschen geschraubt und in sich mit Schrauben und Hülsen miteinander verbunden.
Allerdings müssten beim "Zerlegen" Teile der Elektrik zurückgebaut werden, weil ich hier nicht ganz so konsequent war, alles mit Steckverbindungen zu versehen. Irgendwann ist das einmal eine "Fleißaufgabe", die entsprechenden Stecker liegen zumindest schon parat. Außerdem müssten an den Schnittpunkten im Bahnhofsbereich ein paar Weichen demontiert werden, das sie sich genau im Bereich der Segmentkanten befinden. Nach dem aber alle Gleise nur mit Weißleim verklebt und geschottert wurden,sollte dies im Bedarfsfall nicht das große Problem bedeuten.
Gleispläne Ebene Null / Eins und Zwei
Die Anlage besitz 3 Stromkreise. Der Hauptkreis wird durch die Zentrale (ROCO Z21) gespeist und Kreis 2 u. 3 durch jeweils einen ROCO Booster. Insgesamt gibt es 38 Blöcke mit Rückmeldern (88 Stk.), sowie 58 Weichen und 4 Kreuzungsweichen. Die Steuerung erfolgt über PC im Automatik- oder Manuelbetrieb, bzw. Multimaus oder Tablet. Im sichtbaren Gleisbereich wurden Fleischmann Profigleise mit Schotterbett verlegt und im Bereich der nichtsichtbaren Streckenteile Minitrix Gleise, hier überwiegend Flexgleis.
Anfänglich hatte ich nur einen seitlich am Hauptbahnhof angrenzenden Güterbereich vorgesehen, der aber dann relativ bald mit einer Drehscheibe und einem sechsteiligen Ringlokschuppen ergänzt wurde.
Stellwerk
Hier ein paar Bilder zum Beginn der "Gleisarbeiten"
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Mit der Zeit ging es voran und gegen Ende des Frühjahres 2019 waren die Gleise so gut wie komplett verlegt. Der Bahnhof war gestaltet und im "Ostbereich" führt die Strecke nun über eine "Gleisschnecke" und dann im Hintergrund der Anlage zurück zum Gleiswendel und umgedreht von dort zum Hauptbahnhof.
Allerdings musste ich dann feststellen, dass Irrtum bzw. Fehler auch mit der besten Planung nicht zu vermeiden sind! Mit der umgesetzten Streckenführung hatte ich mir einen "fatalen" Polarisierungsfehler eingebaut, der im Hauptbahnhofbereich beim Queren in den anschließenden Stromkreis zu erheblichen Problemen führte, ebenso im Querungsbereich des Schattenbahnhofes B zum angrenzenden Stromkreis. Also musste ich die Gleisführung noch einmal umbauen, was leider mit sich brachte, dass ich alle Gleise des Schattenbahnhofes A um ein Gleis nach hinten setzen musste .....
Nach dem dies umgesetzt war, bestand auf allen Gleisen die gleiche Polarität.

Während die überwiegenden Arbeiten an den Gleisen in den Wintermonaten 2018 / 2019 stattfanden, begannen die ersten Landschaftsarbeiten in den Sommermonaten, wo man ja "schönwetterbedingt" nicht ganz so gerne im Zimmer zubringt.
Der Plan war, so viel der Landschaft wie möglich auch in modularer Bauweise zu fertigen. A hat das den Vorteil, dass sich die Segmente bei einem etwaigen Abbau und Transport leichter transportieren lassen und B, dass die meisten Gleise im verdeckten Bereich auch weiterhin einigermaßen zugänglich bleiben, was insbesondere gerade bei den Weichen wichtig ist!
Das erste Landschaftsmodul das entstand, war die Haube der Gleisschnecke Ost. Hier sollte eine Burg über der Anlage "thronen"; mit einem See im dahinterliegenden Teil. Der Fels auf dem die Burg ganz oben steht, war das erste "Styrodurschnitzwerk" mit dem der Landschaftsbau seinen Weg ging .... Ich finde, Styrodur ist hervorragend für den Modellbau geeignet, es ist leicht, lässt sich ebenso leicht bearbeiten und krümelt dabei nicht so wie Styropor.
Der Berg nahm dann nach und nach Gestalt an. Reste aus meiner früheren Modellbahnzeit fanden dabei auch wieder Verwendung bei der Gestaltung. Ich hatte ja nach meinem Verlassen der elterlichen Gefilde, meine gesamte damalige Modellbahnanlage im Familienbereich veräußert und konnte nun nach gut 38 Jahren einen Teil der ehemaligen "Schätze" wieder zurückerwerben 😀
Der See sollte einem grünen Bergsee ähneln und ich suchte nach passenden "Vorlagen" für eine Gestaltung dieser Art. Nach einigem Suchen fiel dann die Entscheidung. So wie auf dem Foto unten sollte der Bergsee ungefähr einmal aussehen!
Mit Farbe, Sand, Steinchen und anderen Utensilien ging es ans Werk,
um dieses Ergebnis zu erstellen ......
Das Geländeteil wurde dann anschließend in die Anlage integriert. Allerdings als festes Bestandteil des Segmentes, da es nicht so einfach gewesen wäre, dieses Landschaftssegment als "loses" Bauteil in die Anlage zu integrieren, ohne dass man das im Anschluss leicht erkennen hätte können. Im nachhinein mit entsprechender "Praxis" die ich damit mittlerweile habe, wäre es eventuell auch möglich gewesen, den Berg als "Aufsetzteil" zu konzipieren. Die Burg ist beleuchtet und wird zusätzlich von aussen mittels zweier Flutlichtstrahler angestrahlt.
Parallel zum Burgberg entstand noch der Kletterfelsen und die "Hängebrücke" über die Gleisstrecke
Nachdem der Gleiswendel abgedeckt und verkleidet wurde, wie im nächsten Abschnitt beschrieben, erfolgte die Außenverkleidung des Burgberges unten und dem im inneren liegenden Schattenbahnhof B. Wie schon geschrieben, wollte ich auch hier die Möglichkeit schaffen, jederzeit ohne größere Probleme an Schienen und Weichen heranzukommen. Es entstanden drei Landschaftsteile, die miteinander den kompletten unteren Bereich des Burgberges abdecken.
So kann der untere Bereich des Burgberges vor dem Schattenbahnhof B mit diesen 3 Teilen in der finalen Version der Geländeteile mehr oder minder "unsichtbar" verschlossen werden.
Als folgender Bauabschnitt sollte der Gleiswendel eine abnehmbare "Haube" erhalten, so dass man jederzeit problemlos an die Gleise des Wendels herankommt, sowie an die zukünftigen Geländeteile, die sich hinter dem Gleiswendel befinden und an die Gleise darunter.
Auch hier sollte das Thema der Landschaftsgestaltung ein mittelalterliches Bauwerk, in Form einer Burgruine sein.
Ich hatte das Glück, dass ich die Ruine der Fa. Luft noch erwerben konnte, bevor diese ihre Produktion für immer einstellte. Meiner Meinung nach waren die Modelle von Luft mit das Beste was man beim Modellbau erwerben konnte. Schade, dass diese großartige Firma keinen Nachfolger gefunden hat, der die Produktion weiterführt.
Der Linke Teil mit dem Tunnelportal ist fest auf der Anlage verbaut, der "Hut" des Gleiswendels deckt nur das mittlere Loch des Wendels ab.
Danach wurde noch der Bereich nach vorne und seitlich links des Gleiswendels verkleidet. Hier habe ich einen weiteren Faible meines anderen Hobbys für dunkle Orte mit einfließen lassen. Ich hatte mir vorab überlegt, irgendwo einen Bunker zu integrieren, nur hätte der nicht wirklich zum Gesamtbild der Landschaft gepasst, aber eine kleine Stollenanlage war durchaus machbar.
Wie bei der Ruine hatte ich Gott sei Dank auch noch den "Stollen am Hang" der Fa. Luft ergattert. Dieser wurde dann unterhalb der Ruine in den Berg des Gleiswendels verbaut.
Dazu eine Brücke und was natürlich auch nicht fehlen durfte, ein entsprechender Wasserhaltungstollen für das gesamte Stollensystem, der aus dem Berg austritt.
Im Originalmodell war allerdings das Stollenmundloch nicht verwahrt und nach dem so ein altes Stollensystem kein "Spielplatz" für jeden ist, musste das Mundloch natürlich noch ordentlich gesichert werden.
Solche "Basteleien im Maßstab 1:160 stellen dann durchaus immer wieder eine gewisse Herausforderung dar ....
Zusätzlich zum Bretterverschlag musste natürlich auch noch eine kleine, verfallene Gerätehütte an das Bergwerk, in dem die Bergleute früher ihr Werkzeug aufbewahrt hatten.
Als nächstes stand das Thema Wasser wieder auf der "Baustellenliste". In der Ostecke der Anlage, hinter dem Modell der Bietschtalbrücke, sollte ein Tal mit Flussbett und Wasserfällen entstehen. Der Fluss sollte später einmal in einen See münden. Der "Rohling" aus Styrodur war wieder Grundstock für dieses Geländeteil, welches ebenfalls jederzeit entfernbar sein sollte um auf die darunterliegenden Gleise zu kommen.

Bei der Gewässergestaltung versuchte ich so realistisch wie möglich zu arbeiten. Der Flusslauf wurde mit Waterdrops gegossen unter Zugabe von grünen Drops, wie schon beim See unter der Burg. Wellen, "Stromschnellen" und das Gefälle wurde mit Wassereffekt und weißer Farbe erzeugt.
Anschließend wurden die Wasserfälle mit etwas stärkeren transparenten Folienstreifen und Wassereffekt mit weißer Farbe gestaltet.
Das Wasserfalltal wurde dann noch mit hochgewachsenen Fichten bestückt und die Landschaft passend gestaltet. Das Ergebnis kann sich meines Erachtens durchaus sehen lassen 🙂
Weitere Bilder (der auf den Bildern zu sehende "Absturz" des Flusses am Ende wurde bei den weiteren Geländearbeiten wieder entfernt, da dies sonst die Einpassung als Geländemodul bedeuten erschwert hätte)
Die nächste "Baustelle" war dann etwas größerer Art ..... Die Stadt auf der Anlage sollte auch demontierbar sein, alleine schon aus dem Grund weil man von der Front der Anlage nicht überall an jedes Detail problemlos herankommt und von der Dachschräge aus lässt es sich auch nur begrenzt und sehr unbequem arbeiten. Also wurde eine größere Styrodurplatte zur Basis für dieses Projekt. Die künftigen Straßen wurden anhand der Stadtgebäude geplant, die meine Frau im Vorfeld der Stadtplanung schon mit viel Fleiß und Mühe zusammengebaut hatte. Dies war hiermit ein Gemeinschaftsprojekt und ich konnte mich somit völlig auf die Gestaltung und Planung der Grundplatte für die Stadt konzentrieren, auch wenn ich selber durchaus sehr gerne Modellhäuser zusammenbaue!
Viele der Häuser erhielten dabei schöne und individuelle farbliche Ergänzungen, wie Fenstersimse und Verzierungen aus "Kupfer" oder "Gold", sowie weitere Modifikationen, was die eigentlichen ursprünglichen Bausätze zu Unikaten macht!
Bedingt durch die Styrodurplatte, ragt die Stadt ja ca. vier Zentimeter über die eigentliche Platte. Da die hinten liegende Haupttrasse der Bahnstrecke sowieso höher liegt, war dies ein willkommener Effekt. Der Rand wurde mit einer Stadtmauer aus Styrodurstreifen und Mauerkarton gebaut. Auf die Oberseite kamen kleine Plättchen aus Dichtungskarton, da dieser sehr hart aber auch gut zu schneiden geht. So entstand eine Plattenoptik auf der Stadtmauer.
Nach und nach entwickelte sich dann eine Stadt mit vielen Details, wie einem Wochenmarkt, einem kleinen Park vor der Stadtmauer, der die Miniaturbewohner zum Spazierengehen läd, einem Hinterhof-Etagen-Garten der zum Grillen für die Hausgemeinschaft einlädt, einen Spielplatz für die Kleinen und noch Vieles mehr.
Die Stadtkirche solle bei dem Projekt eine gewisse Sonderstellung erhalten, deswegen wurde eine kleine Erhöhung aus Pappe und Treppen gebaut, wiederum aus Dichtungsplatten.
Das Pflaster auf dem Kirchenplatz ist mit dem PC gedruckt und wurde anschließend nach dem Verkleben mit Finish Spray versiegelt. Das schwarze "Etwas" ist ein Lautsprecher. Bei der Kirche sollten auch die Glocken läuten und eine Orgel spielen, nach dem davor eine Hochzeitsgesellschaft wartet!
Für diesen Zweck habe ich ein einfaches MP3 Sound-Chip Modul mit 8 MB Speicherplatz gekauft. Per USB lassen sich beliebige MP3 Sounddateien abspielen. Die Taste zum Auslösen habe ich durch Anschluss an die Anlagenelektronik ersetzt und den ursprünglichen Batteriekasten mit 3 AAA Batterien gegen die 5 V USB Stromversorgung des PC´s getauscht.
Last but not least ........ 🤗
Mittlerweile sind alle Häuser, sowie die Straßen der gesamten Stadt beleuchtet, die "kleine Welt" macht dadurch auch im dunklen ein gutes Bild 🤗
Weitere Bilder Stadt und Kirche
Mehr oder minder parallel dazu entstand der Bahnhof, nur der Güterbereich wurde nachträglich um eine Drehscheibe mit Ringlockschuppen ergänzt,wie bereits erwähnt.
Weitere Bilder Bahnhof u. Drehscheibe
In diesem Abschnitt fasse ich ein paar weitere Bauschritte zusammen. Als erstes entstanden die Anschlussstücke zwischen Stadt und Gleiswendel, die sowohl den Höhenunterschied zur darüber liegenden Bahntrasse decken, als auch etwas "Gewerbe", wie einen EDEKA Markt und einen MC Donalds beinhalten sollte. Dazwischen erfolgt über einen Kreisverkehr die Abfahrt zum Hauptbahnhof und über einen Tunnel kommt man in´s "Hinterland" der Stadt.
Wanderer von und zur Burgruine können sich bei Bedarf im MC Donalds stärken, der unmittelbar am Parkplatz liegt.
Die Wandverkleidung hinter der Straße zum Kreisverkehr ist eine
Mischung aus Beton und Holzpalisaden um das Ganze etwas aufzulockern.
Ein Blick von Oben auf den EDEKA Markt, MC Donalds und den Beginn des Wanderweges hoch zur Ruine.
Danach folgte das Hotel "Alpenblick" mit Parkplatz und entsprechender Zufahrt aus der Ebene. Vom Parkplatz des Hotels aus gelangt man über eine Stahlbrücke,die die Bahnstrecke zwischen Hotel und Ruinenberg überspannt, auch zur Ruine gegenüber.
Stahlbrücke zur Ruine / Blick von vorne mit Zufahrt
Hier habe ich, wie auch schon an vielen anderen Stellen etwas Licht in´s "Dunkle" gebracht. Die Beleuchtungen des Hotels, der Hotelterrasse und die des Parkplatzes lassen sich separat schalten.
Das Geländeteil des Hotels, sowie der später gestaltete Bergbereich dahinter, sich auch wieder abnehmbar. Somit ist der Zugang zu den Gleisen darunter immer ohne große Probleme möglich. Auch die Weichen in der Ebene unterhalb sind über einen entfernbaren Gleisteil erreichbar.
Als Nächstes sollte es ein Schwimmbad etwas "oberhalb" der Stadt geben. Trotz des beschränkten Platzangebotes habe ich versucht so viel wie möglich unterzubringen. Ein Sprungbecken mit Sprungturm darf natürlich nicht fehlen. So habe ich, wie so vieles Andere auch, den Turm mit 3 Meter Brett und einem 5 Meter Sprungbereich aus Styrodur gefertigt. Damit auch nicht so kühne Springer in´s Wasser hüpfen können gibt's am Beckenrand ein Meterbrett!
Daneben wurde ein Schwimmbecken platziert,das maßstäblich nicht ganz zu den eigentlich gängigen 50 Meter oder 25 Meter Becken passt, aber für mehr reichte leider der Platz nicht aus. Also habe ich mich für eine Länge dazwischen entschieden. Damit auch die "Kleinsten" an heißen Tagen im kühlen Nass plantschen können, durfte natürlich ein "Kraken-Becken" nicht fehlen. Die Becken sind im 3D Format gefertigt, innen blauweiß gefliest und als Wasser wurde dünnes Plexiglas mit Wassereffekt verwendet.
Ein Parkplatz sowie Kassenhäuschen und Bademeisterbereich durften natürlich auch nicht fehlen. Nebendran dann noch ein paar Umkleiden, sowie Duschen zwischen Sprung- und Schwimmbecken. Auch wenn die Liegewiesen etwas spärlich ausgefallen sind, sonnen sich dort ein paar Badegäste, die nicht gerade in´s kühle Nass springen oder ihre Bahnen im Schwimmbecken ziehen.
Das Kassenhäuschen und die Umkleiden wurden ebenfalls aus Styrodur gefertigt und anschließend mit bedrucktem Papier entsprechend verkleidet.
Da sich das Schwimmbad über dem Tal befindet in dem der See entstehen sollte, musste natürlich ein entsprechender Zaun gebaut werden. Einerseits damit kein Unbefugter in das Schwimmbad gelangt, aber auch keiner in das Tal oder die dahinter vorbeilaufende Bahntrasse stürzen kann.
Hinter dem Hotel "Alpenblick" sollte ein kleines Bergdorf entstehen. Hierzu hatte ich schon diverse Gedanken und Vorstellungen und bereits einen Styrodurrohling angefertigt. Ich hatte dann aber die Idee, mein Schwiegervater zu fragen, ob er nicht Lust hätte, sich diesem Teil der Anlage anzunehmen.
Er war viele Jahre aktives Mitglied beim N-Bahn Freunde München e.V. und hat dort eine große Anzahl an Modulen für die Modulanlage des Vereins gebaut. In der Zeitschrift "N Bahn Magazin" gibt es ebenso eine Vielzahl mehrseitiger Publikationen zu seinen Modellbahnarbeiten an Modulen oder seiner eigenen Modellbahnanlage.
Er war gerne bereit diese Aufgabe zu übernehmen und ich wusste, dass ich durch seine langjährige Erfahrung, mit einem erstklassiges Modul rechnen konnte! Mein Schwiegervater arbeitet bei seinen Landschaftsmodulen mit einer anderen Technik und verwendet statt Styrodur Karton für die Gestaltung, wodurch die Landschaftssegmente ebenso ein entsprechend geringes Gewicht aufweisen. Schon die ersten Ansätze anhand von Skizzen fanden meine Begeisterung und das Ergebnis war dann wie erwartet ein absolut perfektes Lanschaftssegment.
Wie geplant wurde von ihm das Bergdorf umgesetzt. Unterhalb liegt ein landwirtschaftlichen Anwesen, der "Michler-Hof", ein Fischweiher, ein Holzlagerplatz davor und eine Weide für Kühe. Darüber "thront" ein bewaldeter Bergrücken mit Kapelle und Berghütte.
Der kleine Ort bekam den Namen "Waltersdorf", frei nach dem seines "Schöpfers" Walter. Meine Aufgabe war es dann noch die Beleuchtung umzusetzen, sowie die Blaskapelle, die anlässlich der Einweihung eines neuen Löschfahrzeuges der Dorffeuerwehr ein Ständchen zum besten gibt, mit Sound zu versehen. Wie bereits schon bei der Stadtkirche kam hier auch wieder ein MP3 Sound-Chip Modul zum Einsatz, welches mit einem Blasmusikmarsch bespielt wurde. Auf "Knopfdruck" am PC erklingt dann dieser Marsch, der das Fest am Dorfplatz untermalt.
Meine Erwartungen in das Modul wurden in jeder Weise übertroffen und bedanke mich hier noch einmal für die tolle Arbeit!
Weitere Bilder des Bergdorfsegmentes
Bei meinen "Bauarbeiten" erfolgte dann im Anschluss an das Schwimmbad die etwas größere Baustelle "See". Davor entstanden jedoch noch zwei weitere Landschaftsmodule, die den verbliebenen unteren Teil des Burgberges, sowie den Bereich zwischen Burgberg und Brücke "verkleiden" sollten. Das untere Segment enthält dabei die zwei Tunnelportale für den Wendebereich des Schattenbahnhofes A und das Segment darüber, die Zufahrt zum Parkplatz für die Burg.
Auch der See selbst ist als Platte ausgelegt und lässt sich entnehmen, damit man durch die darunter befindliche Luke besser in bestimmte Bereiche der Modellbahn kommt. Zwischen "Seeplatte" und Schwimmbad gibt es ebenfalls ein Landschaftssegment das von der Seeplatte bis unter das darüber liegende Schwimmbad reicht. Hier wurde das Tunnelportal der Nebenstrecke integriert.
Vorher ⇒ Nachher
Somit entstanden insgesamt 5 Landschaftssegmente, die den unteren Bereich des Burgberges bis an die Brücke "bekleiden" und jederzeit entfernbar sind.
Zusammengerechnet mit dem Kletterfelsen, der Seeplatte, dem dahinterliegen Wasserfalltal, dem Untersegment des Schwimmbades, dem Schwimmbad selbst und dem zuletzt entstandenen "FKK" Weiher im Eck der Ostkurfe besteht dieser Bereich der Anlage aus insgesamt 11 Landschaftsteilen, die sich entnehmen lassen.
Bevor ich mein "Geländepuzzle" detaillierter vorstelle, hier noch die Baustelle "See" und danach ein paar Eindrücke des kleinen FKK Weihers im vorderen Kurveneck der Anlage unter dem Burgberg.
Der See sollte eine gewisse Tiefenwirkung bekommen und sich auch so gut wie möglich "nahtlos" an das Geländesegment der Wasserfälle anschließen.
Eine kleine Insel in der Mitte als kleine Auflockerung und ein "Badestrand" lädt zum Zelten ein. Auch für Wassersportler bietet der See seine Vorzüge.
Der FKK See sollte ebenso eine gewisse Tiefenwirkung bekommen und die Nudisten zum Plantschen einladen. Die Enten und Schwäne am gegenüberliegenden Ufer lassen sich von diesen nicht stören!
Weitere Bilder vom See und FKK Weier
"Geländepuzzleien":
Alle Gleis- sowie Geländebauten erfolgten seit Ende 2018 und es sind seitdem viele Details entstanden. Ich habe schnell festgestellt, dass der Spaß am Gestalten und Bauen der Geländesegmente und festen Geländeteile in den vielen Jahren Pause nicht weniger geworden ist, im Gegenteil. Deshalb ist bisher der reguläre Zugbetrieb auch etwas sehr kurz gekommen. Aktuell werde ich mich jetzt vermehrt auf diese Thematik konzentrieren. Ziel ist, dass auf den Nebenstrecken ein automatisierter Zugbetrieb stattfindet und auf der Hauptstrecke im manuellen Automatikmodus die Züge von und in die beiden Schattenbahnhöfe fahren.
Ein gewisses Problem beim Maßstab 1:160 ist, dass das Rollmaterial, insbesondre Loks durchaus mehr "Zuwendung" benötigt als im Maßstab H0 1:87. Durch das geringere Gewicht, müssen die Gleise immer in einem sehr sauberen Zustand sein, was nach längeren "Fahrpausen" stellenweise nicht gegeben ist. Dies hat zur Folge, dass die Züge "ruckeln" und im ungünstigsten Fall stehen bleiben. Der Zeitaufwand hier Abhilfe zu schaffen ist nicht unerheblich und wenn es eben immer wieder größere Fahrpausen gibt, weil das "Bastelherz" höherschlägt als das des "Lokführers, ärgert man sich immer wenn man dann erst alle Gleise wieder reinigen muss ....
Deswegen habe ich mir jetzt erst einmal einen "Baustopp" auferlegt, was das restliche Gelände anbelangt und werde mich die nächste Zeit auf den Fahrbetrieb konzentrieren.
Es geht aber sicher bald weiter, bis dahin kann man sich ja immer wieder mal die bisheriegen Bilder ansehen und auch die Details die ich hier jetzt noch anfüge!
To be continue ..........